Lächelnder Mann in grünem Büro

Green Recruiting für Studierende und Absolvierende

Das Thema Nachhaltigkeit scheint omnipräsent zu sein. Immer wieder tauchen neue Produkte, Initiativen und Unternehmen auf, die sich genau das auf die Fahne schreiben. Es steht außer Frage, dass sich auch immer mehr Studierende und Absolvierende mit diesem Thema beschäftigen. Kann es sich deshalb lohnen, auf Green Recruiting zu setzen, um genau diese Zielgruppe zu erreichen? Wir zeigen Ihnen auf, welche Möglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen und ob es sich tatsächlich lohnt, in diese Form des Recruitings zu investieren.

 

Was ist Green Recruiting?

Bei Green Recruiting geht es darum, die Recruiting-Prozesse nachhaltig zu gestalten sowie sich dem Lebenswandel der neuen Fachkräfte-Generation anzupassen. Das Ziel von Green-Recruiting ist, Interessierte durch das „grüne Image“ vom Unternehmen als Arbeitgeber zu überzeugen. Außerdem wird die Bindung von Mitarbeitenden sowie der Klimaschutz gefördert. 

 

Welche Möglichkeiten für Green-Recruiting gibt es?

Wenn Sie sich für Green-Recruiting als neuen Ansatz interessieren, lohnt es sich zunächst einen Blick auf den Arbeitsalltag zu werfen. Wie grün ist Ihr Büro wirklich? Nutzen Sie noch Kaffeekapseln, oder gibt es Fairtrade-Kaffee, geröstet in der Region? Welches Papier verwenden Sie? Gibt es eine Mülltrennung? Dieses Umfeld gilt es als erstes anzupassen, bevor das Recruiting beginnen kann, denn es wird Bewerbenden auch direkt zu Beginn des Bewerbungsprozesses auffallen. Außerdem können Sie diesen „grünen Alltag“ auch für Ihre Karriere-Website oder Ihre Social Media-Kanäle nutzen, um sich als nachhaltiger Arbeitgeber zu präsentieren.

 

Diese Vorschläge haben wir für Ihr grünes Büro:

  • Fairtrade-Kaffee, produziert in der Region
  • Nachhaltiges Kopierpapier
  • Nachhaltiges Toilettenpapier
  • Mülltrennung
  • Genereller Verzicht auf Papier, bzw. Reduktion von Papier
  • Lunchboxen zur Verfügung stellen, um Einsatz von Wegwerfverpackungen zu reduzieren
  • Angebote für vegetarische / vegane Lunches
  • Nachhaltige Verbrauchsmaterialien anbieten, die am besten aus der Region stammen
  • Auswahl der Lieferant:innen – so regional wie möglich

 

Damit ist die Basis geschaffen und Sie können mit Ihrem Green-Recruiting starten. Achten Sie hierbei darauf, Ihre Personalsuche so digital wie möglich durchzuführen. Folgende Optionen haben Sie hierbei:

  • Verzichten Sie auf ausgedruckte Lebensläufe.
  • Ermöglichen Sie Bewerber:innen ein virtuelles Kennenlernen, statt weite Fahrtwege einzufordern.
  • Bieten Sie Bewerber:innen eine Art Prämie, wenn diese zu einem Treffen vor Ort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß kommen.
  • Setzen Sie Online-Tools ein, die Ihren Recruiting-Prozess vereinfachen und digitalisieren.

 

Eine weitere Möglichkeit, um Ihre grüne Ausrichtung zu betonen, liegt bei den Benefits. Hier können Sie auf besondere Zusatzleistungen setzen und diese auf Karriere-Website & Co. stolz präsentieren. Wie wäre es hiermit:

  • Bahncard statt Firmenwagen
  • Home Office für flexibles Arbeiten und Einsparen von Wegen
  • JobRad, um zu mehr Radfahren zu animieren
  • Einen zusätzlichen Urlaubstag für ein soziales / ökologisches Projekt
  • Nachhaltige Teamevents
  • Gutschein für unverpackt Läden

 

Lohnt sich die Investition in Green Recruiting?

Jede:r hat eine andere Auffassung und eine andere Vorstellung, wie das eigene Leben ablaufen sollte. Insbesondere das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist bei Menschen unterschiedlich stark im Alltag ausgeprägt. Mit Green Recruiting werden Sie deshalb auch nicht jede:n gleich gut erreichen und vielleicht sogar eher mit anderen Benefits punkten können.
Dennoch interessieren sich akademische Nachwuchskräfte sehr für dieses Thema, wie die Umfrage „Universum Student Survey 2021“ zeigt. Dort wurde untersucht, welchen Stellenwert Nachhaltigkeit für Studierende bei der Wahl ihres zukünftigen Arbeitgebers hat. Befragt wurden deutschlandweit 53.050 Studierende aus verschiedensten Fachbereichen – das Ergebnis ist somit über alle Studienrichtungen hinweg repräsentativ. Laut der Studie spielt das Thema Nachhaltigkeit für über 80 Prozent der Studierenden eine entscheidende Rolle, wenn es um die Entscheidung für oder gegen ein Unternehmen geht. (Quelle: Universum Student Survey 2021)

Wenn Sie also genau diese Gruppe von angehenden Fachkräften an Hochschulen erreichen möchten, lohnt es sich definitiv in Green Recruiting zu investieren. Einige Lösungen und Maßnahmen sind günstig und einfach umzusetzen, wie beispielsweise „grünen Content“ auf Sozialen Netzwerken zu teilen, oder Tools für die digitale Personalsuche einzusetzen, wie z.B. UniHeads. Es braucht also nicht viel, um erst einmal mit Green Recruiting zu starten. Das 360-Grad-Programm können Sie dann mit der Zeit einführen, wenn es zu den Werten und den Zielen Ihres Unternehmens passt.

Was Sie ebenfalls im Hinterkopf behalten sollten: Es ist davon auszugehen, dass der Wunsch nach Nachhaltigkeit nicht nur weiterhin existiert, sondern sich vor allem verstärkt, auch oder gerade in der Arbeitswelt. Deshalb können wir nur wärmstens empfehlen, erste Schritte in Richtung Green-Recruiting zu unternehmen.